29. August 2009

Neue Erkenntnisse

Und schon sind zwei Wochen in den USA vergangen. Die Zeit fliegt förmlich an einem vorbei... Mittlerweile habe ich ja schon einigen Kontakt zu Amis gehabt, war auch einigen Partys, hatte Vorlesungen und konnte somit bereits einige Erkenntnisse gewinnen:

1. Die Studenten hier in Clemson entsprechen überhaupt nicht dem Bild des übergewichtigen Amis, der sich ausschließlich von Fastfood ernährt. Ich sehe hier täglich mehr sporttreibende Studenten (v.a. Joggen!), als ich es je zuvor in Deutschland gesehen hab. Dementsprechend sieht natürlich auch ihr Äußeres aus... (habe ich bereits die Six-packs erwähnt???)

2. Das Allgemeinwissen einiger Studenten ist allerdings manchmal nicht sehr ausgeprägt... (viell. hängt das aber einfach mit anderen Lehrinhalten der Highschool zusammen - will hier niemanden diskriminieren!!!). Mich hat es nur recht gewundert, dass die Frage nach der Lage eines Wohnortes nicht anhand der Begriffe "East" and "West" beantwortet werden konnte. Aber wie gesagt, kann ja auch an den Lehrinhalten liegen.

3. Die Studenten mit denen ich bisher gesprochen habe, sind politisch äußerst interessiert - anders als bei uns in D. Hier wird auch abends auf einer Party über verschiedene politische Einstellungen und Reformen diskutiert. South Carolina ist übrigens ein Staat, in dem Obama nicht sooo sonderlich beliebt ist. Da ich da etwas anderer Meinung bin, kam es bereits zu unverständlichen Fragen von Seiten einiger Amerikaner, die nicht verstehen konnten, wie ich die Reformen von Obama unterstützen kann. Ziemlich unverständlich war es für einige auch, dass man bei uns nicht "jeder Depp" eine Waffe besitzt. Ich war wirklich etwas erstaunt, als ich erfahren habe, dass jeder der Anwesenden eine Waffe besitzt.... Erschreckend.

4. Verschwendung - va. im Restaurant. Du bestellst im Restaurant dein Essen und Trinken und bekommst eine riesige Portion und dazu dein Getränk, welches nach jedem dritten Schluck gratis sofort wieder aufgefüllt wird. Im Prinzip ist es ja ein toller Service, aber die Mengen an Essen und Trinken, und auch Plastikabfall, die nach einem Restaurantbesuch übrig bleiben (zumindest bei den meisten) ist schon enorm! Service wird hier groß geschrieben, Sparsamkeit eher klein.

Noch einmal: Dies hier soll keinerlei Diskriminierung oder Verletzung von verschiedenen Nationalitäten sein. Ich versuche euch einfach nur zu zeigen, welche Unterschiede mir besonders auffallen oder welche mich selbst betreffen.

23. August 2009

1. Woche

Kaum zu glauben, aber die erste Woche in Clemson ist bereits rum. Ich empfand sie ziemlich kurz, da durch die Orientation days und die ersten "echten" Uni-Tage doch einiges zu tun ist.

Bisher hatte ich drei meiner Kurse und bin mit meiner Wahl bis jetzt zufrieden. Die Dozenten scheinen alle recht nett zu sein und sind sehr darauf bedacht, dass ihre Studenten eine gute Note erzielen. Einen deutlichen Unterschied zu Deutschland gibt es in der Notengebung. Hier muss man während des Semesters sehr viel arbeiten, Hausaufgaben machen, Kapitel lesen, Test im Internet machen, Midterm test, .... Ich glaube ich werde gut beschäftigt sein. Dafür ist der Druck am Ende des Semesters nicht mehr so hoch, da eben nicht nur die Note des Final Exams zählt.
Mal sehen, welche Arbeitsweise ich nach meinem Auslandjahr für sinnvoller halte:-)

Dieses Wochenende haben mich meine Mitbewohner Jann und Rebecca zu einer Party mitgenommen, die in einem Haus in Clemson stattfand. Dort wurde ich erstmal in amerikanische Trinkspielchen, wie "Beerpong" oder "Flip cup", einweiht. Es war ein richtiger guter Abend und ich habe wieder einige neue Bekanntschaften gemacht!
Mittlerweile glaub ich nun auch, dass der Satz "alcohol improves my foreign language skills" gar nicht so unwahr ist:-D
Auf diesem Bild seht ihr rechts übrigens Jann ,meine Mitbewohnerin und links eine Freundin von ihr.
Ansonsten war ich diese Woche fast täglich am Pool. Allerdings hat es letzte Woche auch mal ein paar kürzere aber starke Regenschauer gegeben. Hier in South Carolina scheint sich das Wetter sehr schnell zu ändern... Nur ein paar Minuten vergehen von klaren Sonnenschein bis zum bedeckten Himmel. Da es jedoch immer warm bleibt, tut ein Regenschauer auch mal ganz gut.

19. August 2009

Sonne genießen:-)

Ich möchte euch ja wirklich nicht eifersüchtig machen... aber dennoch möchte ich euch nicht vorenthalten was ich gestern nachmittag getan habe:
Am Pool relaxen:-)
Da in unserem Housing auch ein Pool mit Liegestühlen vorhanden ist, werde ich da wohl viele Male sitzen und meine Zehen in die Sonne recken:-))) Allerdings muss man wirklich aufpassen, dass man keinen Sonnenbrand bekommt. Auch wenn der Himmel bewölkt ist, ist die Sonneinstrahlung so groß, dass man leicht rot wird! Zum Glück hat Miri uns eine Sonnencreme mit LSF 30 hinterlassen - Danke Miri:-)

Heute morgen war ich das erste Mal in South Carolina joggen. Ich bin bereits um ca. 8:00 am losgegangen, weil es sonst einfach zu heiß wird. Aber auch in der Früh ist die Luft hier schon so feucht und so warm, dass es schon recht anstrengend ist. Nach ca. 30 Minuten Joggen war ich so durchgeschwitzt, wie nach einer Stunde Joggen in Deutschland. Meine Joggingstrecke ist auch noch ausbaufähig... Bin heute den Highway entlang gerannt:-)

Heute beginnen auch offiziell die Kurse an der Uni. Ich habe heute 2 Kurse, Französisch und Global Supply Chain Management. Allerdings fangen die erst um ca. 14:00 Uhr an, so kann ich noch all das organisatorische Zeug erledigen, was bisher liegen geblieben ist. Ich bin gespannt wie die Professoren hier so sind und werde euch natürlich davon berichten!

17. August 2009

Ankunft

Heute morgen war es endlich soweit.. Ich konnte mich erfolgreich ins Internet einloggen!!!
Zunächst einmal die beruhigende Nachricht: Ich bin gut in den USA angekommen und mir geht es gut! Nach einem ca. 10 stündigen Flug von Frankfurt nach Dallas, einem ca 2 stündigen Flug von Dallas nach Greenville und einer 45 minütigen Autofahrt nach Clemson, bin ich nun gut in meinem "Housing" namens Berkeley Place angekommen.
Der Abschied ist mir natürlich nicht leicht gefallen (Ich bin ja so ein emotionales Bündel:-)), aber ich freue mich wirklich auf das bevorstehende Abenteuer.

An dieser Stelle erst einmal ein DANKE: Vielen Dank liebe Familie, dass ihr mir einen schönen Abschied bereitet habt und mir viel Unterstützung gegeben habt. Vielen Dank auch für all die lieben Abschiedsgeschenke, welche ich mit Freude ausgepackt habe!

Die ersten Tage hier in Clemson sind bereits prall gefüllt mit Orientation days, Einkäufe, Zimmer einrichten, Kontakte knüpfen und sich zurecht zu finden. Alles in allem habe ich bis jetzt jedoch einen sehr guten Eindruck von den USA bzw. von Clemson bekommen. Die Menschen hier sind sehr, sehr offen und unterhalten sich gerne mit einem. Sie sind sehr interessiert, wenn ich davon erzähle, dass ich ein Exchange student aus Deutschland bin.

Der Campus in Clemson ist einfach wunderschön. Ich habe bisher zwar nicht alles sehen können, aber das was ich gesehen habe, ist total idyllisch und großflächig angelegt. Die hübschen Gebäude sind durch zahlreiche Bäume, Parks oder kleine Seen getrennt. Während den Orientation days lernt man natürlich noch einige andere internationale Studenten aus Belgien, Australien, Kanada, Spanien, Türkei, etc. kennen. Das ist wirklich eine tolle Erfahrung. An unserem ersten Tag hier, gab es eine sogenannte New Student Convocation, die in einer riesigen Basketballhalle mit allen Studienanfängern stattgefunden hat, was sehr beeindruckend war. Hier ein Bild davon:
Abends wurde dann vom dortigen Auslandsbüro eine Fahrt zu Wal-mart organisiert, wo wir uns mit allerlei Nützlichen für unsere Zimmer und mit Lebensmittel eindecken konnten. Die Auswahl ist natürlich größer als wir es hier gewöhnt sind... Und auch die Kuchenfarbe grün und blau sind mir doch recht fremd:-)

Heute war der zweite Tag unserer Orientation days. Wir bekamen zahlreiche Informationen über Krankenversicherung, Führerschein und und und... kurz gesagt: "Information overload!" Nachmittags besuchten wir dann das "Welcome Back Festival". Zahlreiche Studentengruppen stellen sich dort vor, es gibt verschiede Geschenke, eine Liveband spielt, und es sind viiiieeellleee Studienanfänger unterwegs.
Achja, und überraschenderweise bin ich dort auch auf die erste BRATWURST gestolpert:

Durch das Welcome Back Festival hatten wir dann auch die Gelegenheit das erste mal Downtown Clemson zu sehen. Im Grunde ist es eine Ansammlung von Souvenirshops (die "Tigers") und Fastfood Restaurants. Für größere Einkäufe werde ich eher nach Anderson oder in eine der anderen umliegenden Städte fahren müssen.

Nach diesem anstrengenden und wieder mal sehr heißen und schwülen Tag, bin ich nun sehr müde und werde heute früh ins Bett gehen:-) Morgen muss ich ja wieder fit sein, um die nächste Informationsflut aufzunehmen:-)

10. August 2009

Vorbereitungen

So, jetzt sind es nur noch fünf Tage bis zu meinem Abflug in die USA und so langsam wird es mir auch erst richtig bewusst, dass ich Deutschland für 1 Jahr den Rücken kehre!

Von meinen Freunden habe ich mich größtenteils schon verabschiedet (Vielen Dank liebe Vera, für die Organisation der Überraschungsparty und vielen Dank an alle die da waren!!!). Auch einigen Familienmitgliedern habe ich bereits "Ade" gesagt!

Das letzte Wochenende hier in Deutschland habe ich bei strahlendem Sonnenschein noch einmal genutzt um im Schwimmbad bzw. am See zu entspannen und mich für das bevorstehende "Abenteuer" mental vorzubereiten:-)

Die nächsten Tage werden nun allerdings damit verbracht, die verbleibenden organisatorischen Dinge zu erledigen, Einkäufe zu tätigen (Reiseführer, Kofferband, und und und...) und natürlich auch langsam zum packen anzufangen. Ich hoffe mal, dass ich mit den Gepäckvorgaben der Fluglinie zurecht komme und sich mein kleines "Handgepäckproblem", von dem ich schon einigen berichtet habe, lösen wird:-)